Die Gottorfer – von Schleswig-Holstein in die Welt (1544-1773) (Kurs B)

Inhalt

Nach der Landesteilung von 1544 zwischen König Christian III. von Dänemark und seinen jüngeren Halbbrüdern Adolf und Hans existierten in Schleswig-Holstein zunächst drei Linien der Oldenburger. Neben der königlichen Linie waren dies die Gottorfer und die Haderslebener Linie, benannt nach dem jeweiligen Hauptsitz. Der Haderslebener Linie war keine lange Existenz beschieden, da ihr erster und einziger Vertreter, Hans der Ältere, 1580 ohne Nachkommen verstarb. Die Gottorfer hingegen führten in zunehmendem Maße eine eigenständige Politik, die Konflikte mit den königlichen Verwandten bedingte. Dabei gelang es, verwandtschaftliche Beziehungen zu den Herrscherhäusern zunächst Schwedens, später auch Russlands herzustellen. Auch die Kulturpolitik wurde, wie Uta Kuhl in ihrem jüngst in den Beiträgen zur Schleswiger Stadtgeschichte erschienenen Aufsatz aufzeigt, geschickt genutzt, um den eigenen Rang innerhalb des europäischen Hochadels zu erhöhen. Solche Aspekte dynastischer Politik werden im Verlauf des Seminars am Beispiel der Gottorfer betrachtet, zugleich bieten sich natürlicherweise Einblicke in die allgemeine schleswig-holsteinische Landesgeschichte dieser Zeit.

Literatur

Kuhl, Uta: Die herzogliche Residenz Schloss Gottorf als kultureller Kristallisationspunkt. Zur Gottorfer Kultur von 1544 bis 1713, in: Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte 58 (2013), S. 55-80. – Lohmeier, Dieter: Kleiner Staat ganz groß. Schleswig-Holstein-Gottorf, Heide 1997 (Kleine Schleswig-Holstein Bücher, Bd. 47). – Spielmann, Heinz (Hrsg.): Gottorf im Glanz des Barock. Kunst und Kultur am Schleswiger Hof 1544-1713, Schleswig 1997, 4 Bde.

Zusätzliche Informationen

http://univis.uni-kiel.de/form?__s=2&dsc=anew/lecture_view&lvs=philos/histor/schles/prosem&anonymous=1&founds=philos/histor/schles/prosem,/prosem_6&nosearch=1&ref=main&sem=2014s&__e=245