Aufbauseminar zur Geschichte der Neuzeit/Regionalgeschichtliche Übung: Kriege und Katastrophen im neuzeitlichen Schleswig-Holstein (Kurs A)

Inhalt

[…] allein wenn man bedachte, dass das Dorf, wo sonst vielleicht Wohlstand herrschte, jetzt in kurzer Zeit zu einer Wüstenei verwandelt wurde, dann verlor man sich in finsteren Kummer. Aus dem Tagebuch des Fußsoldaten Hans Peter Feddersen d. Ä. lesen wir über das merkwürdigste Jahr seines Lebens 1813/14 vom Einfall der dänischen Truppen in die kleine Gemeinde Sehestedt und wie sehr diese das Dorf verwüsteten. Kriege und damit verbundene Plünderungszüge, Stadtbrände genau wie Fluten beeinträchtigten nicht nur in der Frühen Neuzeit das Leben der Menschen, sondern sind auch im 19. Jahrhundert für die Bevölkerung in Schleswig und Holstein von meist katastrophalem Ausmaß gewesen. Im Seminar werden ausgewählte Katastrophen wie etwa der sog. Kosakenwinter 1813/14, die Sturmflut von 1825 oder der Große Brand von Hamburg 1842 über Quellen und wissenschaftliche Literatur erschlossen und je nach erforderlicher Prüfungsform von den Teilnehmenden in Referaten und/oder Hausarbeiten intensiv erarbeitet. Dabei ist die vergleichende Quellenanalyse von großer Wichtigkeit um unterschiedliche Wahrnehmungsformen und Interpretationen der Ereignisse sichtbar zu machen.

Organisatorisches

Do 14:15 - 15:45, LS8 - R.126/128
vom 9.4.2017 bis zum 16.7.2017

Literatur

Ortwin Pelc (Hrsg.): Katastrophen in Norddeutschland. Vorbeugung, Bewältigung und Nachwirkungen vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert (= Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins 45), Neumünster 2010. 
Hans-Peter Feddersen der Ältere und sein Kriegstagebuch 1813/14: Das merkwürdigste Jahr meines Lebens. Hrsg. und mit einer Einführung versehen durch Hans-Peter Feddersen den Jüngeren, Berlin 1913 [Nachdruck d. O. Tondern 1817].