Übung im Methodikmodul: Historische Quellenkritik 2.0. Auswertung serieller Quellen und moderne Web-Technologien

Inhalt

Ausgehend von einer Problematisierung des geschichtswissenschaftlich elaborierten Begriffs der „Quellenkritik“ wird eine Einführung gegeben in technische Verfahren moderner Quellenkritik. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die informatische Modellierung von historischen seriellen Daten. Dazu wird u.a. auf das Semantic Web, das Resource Description Framework (RDF) und die Abfragesprache SPARQL eingegangen. Die Studierenden werden in die Lage versetzt, selbstständig historische serielle Quellen für die geschichtswissenschaftliche Forschung zu modellieren und zu erschließen, solche Daten im Semantic Web zu suchen und aufbereitete Daten anderen Forschern frei zugänglich zu machen (Linked Open Data). Konkret soll von jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer eine Problemstellung mit zugehörigem historischen Quellenmaterial als Ausgangsdisposition für einen Vortrag genommen werden, in dem er/sie zeigt, wie er gedenkt, diese Aufgabe praktisch anzupacken. Die Veranstaltung vermittelt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mithin eine wichtige Grundlagenkompetenz im modernen Bereich der digital humanities (Geschichtsinformatik). Eine regelmäßige Teilnahme und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit werden für die erfolgreiche Absolvierung der Veranstaltung vorausgesetzt.

Termine

Literatur

Oliver Auge/ Swantje Piotrowski (Hg.), Personendatenbanken in der Universitätsgeschichte. Beiträge eines interdisziplinären Kieler Kompetenzkolloquiums am 20./21. April 2012 (Jahrbuch für Universitätsgeschichte), Stuttgart 2014 [im Druck]; Peter Haber, Digital Past: Geschichtswissenschaft im digitalen Zeitalter, München 2011.