Aufbauseminar zur Geschichte des Mittelalters/Regionalgeschichtliche Übung: Norddeutsche Bistümer im Investiturstreit.

Inhalt

Der Investiturstreit als langjährige Auseinandersetzung zwischen Papsttum und römisch-deutschem Kaisertum bedeutete für viele Bistümer einen schwerwiegenden Einschnitt: Bischöfe wurden vertrieben, Bischofssitze blieben vakant und in einigen Diözesen kam es gar zu Doppelwahlen und mehrjährigen Schismen. Oft schalteten sich gerade regionale Kräfte in die Konflikte ein – der Streit beeinflusste die Diözesen somit bei Weitem nicht nur auf höchster geistlicher und weltlicher Ebene, sondern auch im direkten Umfeld. Im Seminar sollen diese vielfältigen Prozesse in gebündelter Form für die Bistümer im Norden des römisch-deutschen Reiches beleuchtet werden. Die Untersuchung einer ausgewählten Region ist im vorliegenden Fall insbesondere deshalb reizvoll, weil viele der betreffenden Diözesen im Zuge der Sachsenmission Karls des Großen gegründet wurden und somit ähnliche Vorgeschichten haben. Zur Quellenlektüre im Seminar sind Lateinkenntnisse nötig. Im Sommersemester 2017 bietet die Abteilung für Regionalgeschichte eine zum Seminarthema passende Exkursion an.

Organisatorisches

Di 14:15 - 15:45, LS4 - R. 013/014
vom 23.10.2016 bis zum 6.2.2017

Literatur

HARTMANN, Wilfried: Der Investiturstreit. 3., überarb. u. erw. Aufl. München 2007 (Enzyk-lopädie deutscher Geschichte, Bd. 21). GATZ, Erwin (Hrsg.): Die Bistümer des Heiligen Römischen Reiches von ihren Anfängen bis zur Säkularisation. Freiburg 2003.