Proseminar zur Geschichte der Neuzeit: Der Zusammenbruch. Erster Weltkrieg und Revolution als Gegenstand des Untersuchungsausschusses von Nationalversammlung und Reichstag 1919-1928

Inhalt

"Als im November 1918 das deutsche Kaiserreich zusammenbrach, hatte dies weitreichende Folgen für das politische Deutschland der Nachkriegsjahre. Vor allem der überhastet abgeschlossene Waffenstillstand und die für viele Menschen überraschend harten Friedensbedingungen des Versailler Vertrages brachten die Weimarer Republik rasch in Misskredit – vor allem im national gesinnten Teil der deutschen Öffentlichkeit. Verschwörungstheorien, von denen die sog. Dolchstoßlegenden die bekanntesten sind, machten die Runde. Sie sollten dazu dienen, ehemalige Mitglieder der höchsten militärischen Führungsriege von ihrer Verantwortung freizustellen und der parlamentarischen Staatsform die Legitimation abzusprechen. In dieser Situation wurde durch die Verfassungsgebende Nationalversammlung bzw. den deutschen Reichstag ein Untersuchungsausschuss ins Leben gerufen, um den Ursachen für die Kriegsniederlage und den politischen Umsturz auf den Grund zu gehen. Dessen Schriftgut stellt ein wichtiges Quellenkorpus zum Transformationsprozess des Kaiserreichs zur Republik dar und bietet entscheidende Einblicke in die politischen Auseinandersetzungen dieser Zeit. Im Rahmen des Proseminars sollen anhand ausgewählter Passagen der umfangreichen Berichte und Gutachten dieses Untersuchungsausschusses Grundlagen der geschichtswissenschaftlichen Arbeitsweisen erlernt und vertieft werden."

Dozent(en)

Organisatorisches

Proseminar
Zeit und Ort: Mo 9:15 - 11:30, LS8 - R.227

Erwartete Teilnehmerzahl: 30