LETHE: (e-)Learning the invisible history of Europe through material culture

 

 

Das Projekt LETHE ist ein Kooperationsprojekt der Abteilung Didaktik der Geschichte mit 9 weiteren Institutionen aus 9 unterschiedlichen europäischen Ländern. Das Ziel des Projektes ist es Strategien und Materialien zu entwickeln, um unsichtbaren Gemeinschaften im Geschichtsunterricht Repräsentanz zu verleihen.

In der griechischen Mythologie war Lethe der Name eines der Flüsse des Hades. Er war bekannt als der Fluss des Vergessens. Der Mythos besagt, dass diejenigen, die aus ihm tranken, alles vergaßen was sie vorher wussten. Wenn über Geschichte gesprochen wird, scheint es, dass die Menschheit aus dem Fluss Lethe getrunken und ihre eigene reiche und vielfältige Vergangenheit vergessen haben: Was ist bekannt über die Geschichte der Frauen, der Kinder, der Homosexuellen, der Migrant:innen der Ausgegrenzten im Allgemeinen? In der Tat sehr wenig. Was kann getan werden, um ihre Geschichte in den europäischen Klassenzimmern aufzuarbeiten?

Das Projekt LETHE möchte versuchen, die aufgeworfenen Fragen zu beantworten. Wie die Projektkoordinatorin Laura Arias Ferrer ausführt, soll damit auch der Zunahme von rechtsextremer Gewalt und Hassverbrechen gegen Minderheiten entgegengewirkt werden. 

Durch die Erforschung von vergessenen Kollektiven soll die Rolle der traditionell unsichtbaren Gemeinschaften in den Fokus gerückt werden und gezeigt werden, wie diese die heutige multikulturelle europäische Identität geprägt haben. Das Endprodukt richtet sich dabei an Geschichtslehrkräfte aus der Primär- und Sekundarstufe und soll sie bei der Realisierung von Multiperspektivität und Multikulturalität in ihrem Geschichtsunterricht unterstützen. 

Erasmus+ LETHE ist eine Kooperationspartnerschaft im Rahmen des Programms Erasmus+, die mit 283.600 € von der Europäischen Kommission finanziert wird und eine Laufzeit von drei Jahren hat, die im Januar 2025 endet.

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