Wissenschaftsorganisation

Medizingeschichte und Digital Humanities: Potentiale in Forschung und Studium

Workshop 13.-14. April 2023, Kiel

Seeburg, Düsternbrooker Weg 2, 24105 Kiel

Leitung: Dr. Christian Hoffarth / Dr. Swantje Piotrowski

Das Projekt database4birth digitalisiert im Rahmen eines innovativen Lehrformats die Aufnahmejournale der Kieler Gebäranstalt aus dem 19. Jahrhundert. Mit Hilfe einer Datenbank sollen die medizingeschichtlichen Daten der  Frauen und ihrer Kinder für die Forschung nutzbar gemacht werden. Mit dem Ziel des gemeinsamen Austausches konzentriert sich der Workshop „Medizingeschichte und Digital Humanities“ auf eine offene, wissenschaftliche Diskussion über die Potentiale der Verknüpfung von Medi-zingeschichte und Digital Humanities und nimmt dabei deutschlandweite Geschichtsprojekte in den Blick.

 

 

Workshop "Einführung in digitale Editionstechniken und den TEI-Publisher", 12.-14.9. und 27.-29.9.2022

Was heißt es konkret digital zu edieren und welche digitalen Techniken, Methoden und Tools werden hierfür benötigt? In diesem sechstägigen Workshop (3+3 Tage) werden Grundkenntnisse der Erstellung digitaler Editionen vermittelt.

An den drei aufeinanderfolgenden Tagen des ersten Teils erfolgt eine Einführung in die Markup-Sprache XML und die Standards der Text-Encoding-Initiative (TEI). Die Inhalte umfassen:

  • Auszeichnungen am Text (Anne Diekjobst, Swantje Piotrowski)
  • Einbindung von digitalem Bildmaterial (Anne Diekjobst, Swantje Piotrowski)
  • Textinterne Aufbereitung von Metadaten (Anne Diekjobst, Swantje Piotrowski)

Im zweiten Teil des Workshops steht der Publikationsprozess mittels TEI-Publisher im Mittelpunkt. Wir freuen uns, dass wir mit Bastian Politycki (St. Gallen) einen ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet gewinnen konnten. Die Inhalte werden anhand eines gemeinsamen Quellenbeispiels erarbeitet, es bleibt aber auch Raum für eigene Vorhaben. Ergänzt wird das Programm im zweiten Teil um Aspekte der Rahmenbedingungen zur Drittmittelförderung digitaler Editionen und der Datensicherung, -archivierung und -nachnutzung. Infrastrukturelle Angebote der Universitätsbibliothek für digitale Editionen werden hierfür vorgestellt. Ein aktuelles Forschungsprojekt aus der mediävistischen Germanistik (https://www.kolophone.de/) wird Einblicke in die eigene digitale editionswissenschaftliche Arbeitsweise bieten und einen Vergleich zwischen verschiedenen Publikationslösungen und virtuellen Arbeitsumgebungen ermöglichen.

  • Vorstellung des und Arbeiten mit dem TEI-Publisher (Bastian Politycki)
  • Einsatz der virtuellen Arbeitsumgebung ediarum im DFG-Projekt „Kolophone in deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters“ (Nils Berns und Richard Diebel)
  • Forschungsdatenmanagement und infrastrukturelle Angebote der UB für digitale Editionen (Katrin Henzel)

Veranstaltet wird der Workshop vom Historischen Seminar und der Universitätsbibliothek der CAU. Beide Workshop-Teile können unabhängig voneinander besucht werden und Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.

Wann: 12.–14.9. (Teil 1) und 27.–29.9.2022 (Teil 2), jeweils 9:30–16:00 Uhr

Wo: Der Workshop findet per Videokonferenz statt.

 

Summerschool: Coding the Sources. Summerschool Digitales Edieren in der Geschichtswissenschaft

Digitale Summerschool vom 17. bis 27 August 2020

 

Tagungsleitung

Dr. Swantje Piotrowski, (CAU Kiel)

Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums (FGHO)

Institut für Dokumentologie und Editorik

 

Der digitale Wandel bringt sowohl in theoretischer, empirischer wie auch pragmatischer Hinsicht tiefgreifende Veränderungen für das historische Studium wie auch für die Arbeitswelt der angehenden HistorikerInnnen mit sich. So sind alle Stufen historiographischen Arbeitens von der Digitalisierung betroffen – von der Aufbereitung und Verfügbarmachung der Quellen im Archiv, der wissenschaftlichen Analyse und Auswertung bis zur Präsentation in den verschiedenen Medien, Erinnerungsorten und Kultureinrichtungen. Ein grundlegender Aspekt, der all diese Bereiche durchzieht, ist hierbei die zentrale Datengrundlage, auf der die Arbeit der HistorikerInnen beruht. Liegt diese bislang zumeist ausschließlich in Form materiell gebundener Dokumente vor, ist die Transformierung der Quellen in ein digitales Format der wesentliche Schritt der weiteren Arbeit. Die hierin liegenden Potentiale sind vielfältig: Gepaart mit der Zugänglichkeit des WWW ist die unkomplizierte Erreichbarkeit von digital aufbereiteten Textkorpora für die scientific community wie die Öffentlichkeit allgemein gewährleistet. Mit den Potentialen gehen jedoch auch Herausforderungen einher: So ist das Feld an Werkzeugen, Hilfsmitteln, Standards und nicht zuletzt Literatur enorm angewachsen und entsprechend unübersichtlich. Hier setzt die Summerschool an. Anhand ausgewählter Beispiele verschiedener Textgattungen werden technische und methodische Grundlagen vermittelt, das so Gelernte wird von den TeilnehmerInnen hands-on direkt angewendet. Die NachwuchswissenschaftlerInnen erlangen Grundkenntnisse in XML und den darauf aufbauenden Techniken der digitalen Editionspraxis (X-Technologien). Des Weiteren werden die etablierten Standards digitaler Textkodierung vermittelt, die Proposals der Text Encoding Initiative (TEI). Nicht zuletzt sollen auch theoretische und methodische Konzepte Digitaler Editionen kritisch reflektiert und im Hinblick auf ihren Einfluss auf das historische Arbeiten untersucht werden.

Weiterführende Informationen zur Summerschool

 

Die Universität Kiel und ihre Professorinnen und Professoren, oder: Wozu den Kieler Professorenkatalog?

Tagung in Kiel am 20. Juli und 21. April 2012

Tagungsleitung:

Prof. Dr. Oliver Auge (CAU, Kiel)
Swantje Piotrowski M.A. (CAU, Kiel)

 

Am 20. und 21. April 2012 fand in Kiel eine Tagung zum Projekt „Professorenkatalog der Kieler Universität online“ statt. Anlässlich des Universitätsjubiläums 2015 dokumentiert die Abteilung für Regionalgeschichte alle Professorinnen und Professoren der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel vom Zeitpunkt ihrer Gründung im Jahr 1665 bis 2015. Ziel dieser Tagung war es, eine fachübergreifende Vernetzung und einen interdisziplinären Austausch auf dem Gebiet der prosopographischen Forschung und personenbiographischer Datenbanken zu ermöglichen. Im Zuge des stetigen Wandels wissenschaftlicher Arbeitsmethoden sollte die Frage gestellt werden, welche Vorteile elektronische Informationsbestände bieten und welche unterschiedlichen Perspektiven dem Benutzer dadurch erschlossen werden. In einem weiteren Themenfeld der Tagung galt es zu untersuchen, welchen Mehrwert der Professorenkatalog für Forschung und Lehre bietet. Im Vordergrund stand hierbei, die Entwicklung von sozialen Netzwerken sichtbar zu machen und Berufsmuster, Gelehrtengeschlechter und ihre politische und religiöse Einflussnahme auf die Universität aufzuzeigen.

Tagungsbericht bei H-Soz-Kult

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