Aufbauseminar zur Geschichte der Neuzeit / Regionalgeschichtliche Übung: Norddeutsche Quellen zur Nationalsozialismus-Problematik und Aufarbeitung

Inhalt

Die Quellenlage zur NS-Geschichte gilt sowohl auf regionaler wie auch auf reichsweiter Ebene als sehr uneinheitlich. Selbst knapp 70 Jahre nach Ende der NS-Diktatur sind noch längst nicht alle Wissenslücken zu dieser Zeit geschlossen. Doch über die reine Rekonstruktion von Tatbeständen hinaus, sehen sich die Forscher in Bezug auf die Beschäftigung mit der NS-Zeit immer wieder mit der verantwortungsvollen Aufgabe des Erinnerns und Gedenkens und der Frage der Schuldbewältigung und –verdrängung konfrontiert. Zeitgenössische Quellenbestände erfordern deshalb einen ausgeprägten methodisch und theoretisch reflektierten Umgang. In dem Aufbauseminar sollen die verschiedenen Typen der überlieferten Quellen zur NS-Zeit bezüglich ihrer speziellen Anforderungen und Potentiale vorgestellt und mit diesen gearbeitet werden. Die zu nutzenden Quellenbestände weisen alle einen norddeutschen Fokus auf und gewähren somit tiefere Einblicke in die Regionalgeschichte Schleswig-Holsteins.

Organisatorisches

Mo 12:15 - 13:45, LS10 - R.301
vom 3.4.2017 bis zum 17.7.2017

Literatur

Szejnmann, Claus- Christian W.: Regionalgeschichte und die Erforschung des Nationalsozialismus. Forschungsstand und Forschungsperspektiven, in: Sachsen und der Nationalsozialismus, hrsg. von Günther Heydemann Jan Erik Schulte und Francesca Weil (Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung, Bd.53). Göttingen 2014, S. 21-41.