- UE
- 2.0 SWS
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Inhalt
Seit dem 19. Jahrhundert nahmen der Ripener Vertrag und das daraus abgeleitete Schlagwort Up ewig ungedeelt einen besonderen Stellenwert in der Erinnerungskultur Schleswig-Holsteins ein. Wie Reimar Hansen feststellt, begegnet man dieser populären norddeutschen Devise seit Mitte des 19. Jahrhunderts überall, sei es auf Landeswappen, auf Gedenktafeln oder auf Vereinsfahnen, ja selbst auf Notgeldscheinen, porzellanen Pfeifenköpfen oder anderen profanen Gebrauchsgegenständen. Für die Entstehung einer Schleswig-Holsteinischen Identität ist das Schlagwort und damit auch die Erinnerung an den Ripener Vertrag von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Sogar im Zuge der Errichtung des Bundeslandes Schleswig-Holsteins nach dem Zweiten Weltkrieg lassen sich geschichtspolitische Rückbeziehungen auf den Vertrag aus dem 15. Jahrhundert finden. In diesem Seminar soll anhand von Quellen und Literatur aus dem 19. und 20. Jahrhundert die Rezeption und die Instrumentalisierung des Vertrages über die Jahrhunderte untersucht und nachvollzogen werden.
Termine
24.07.2014 ab 11:30
und weitere Termine
Literatur
Lena Cordes: Vom Zeugnis schleswig-holsteinischer Einheit zum Symbol für Frieden, Recht und Freiheit: Der Vertrag von Ripen als Erinnerungsort des Bundeslandes Schleswig-Holstein, in: Oliver Auge/ Burkhard Büsing (Hg.): Der Vertrag von Ripen und die Anfänge der politischen Partizipation in Schleswig-Holstein, im Reich und in Nordeuropa. Ergebnisse einer internationalen Tagung der Abteilung für Regionalgeschichte der CAU zu Kiel vom 5. bis 7. März 2010 (= Kieler Historische Studien, 43), Stuttgart 2012 [im Druck]; Ulrich Lange (Hg.): Geschichte Schleswig-Holsteins. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, 2. Aufl., Neumünster 2003; Hansen, Reimer: Das Privileg von 1460 im deutsch-dänischen Nationalkonflikt des 19. Jahrhunderts, in: Burkhardt, Johannes (Hg.): Krieg und Frieden in der historischen Gedächtniskultur. Studien zur friedenspolitischen Bedeutung historischer Argumente und Jubiläen von der Antike bis in die Gegenwart (=Schriften der Philosophischen Fakultäten der Universität Augsburg: Historisch-sozialwissenschaftliche Reihe, 62), München 2000, S. 71-89.