Aufbauseminar Neuere Geschichte/Regionalhistorische Übung „Geschichte der Hexenverfolgung in Schleswig-Holstein“

Inhalt

Noch immer erschüttert das traurige Schicksal tausender Frauen und auch vieler hunderter Männer, die in der frühen Neuzeit des Delikts eines Teufelspakts und der Hexerei bezichtigt und aufgrund dessen hingerichtet oder gar am lebendigen Leib verbrannt wurden. Das dahinter stehende Gedankenmodell wurzelte in mittelalterlichen Vorstellungen, das juristische Handwerkszeug stellte die frühneuzeitliche Innovation des Inquisitionsprozesses samt Folter und Aktenversendung bereit. Schleswig-Holstein war eine von zahlreichen Schwerpunktregionen der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung.Im Plenum wollen wir an diesem regional klar eingrenzbaren Beispiel nach den Hintergründen der „Hexenjagd“ fragen, den chronologischen Ablauf des „Hexenwahns“ untersuchen sowie den formaljuristisch korrekten Ablauf der Hexereiverfahren rekonstruieren und zu guter Letzt darauf schauen, wie die Hexenprozesse hierzulande zu einem Ende kamen und ob es ein Fortleben der Hexereivorstellungen darüber hinaus gegeben hat.

Termine

Literatur

Lit.: Rolf Schulte: Hexenverfolgung in Schleswig-Holstein vom 16.-18. Jahrhundert, Heide 2001; Sönke Lorenz (Hg.): Wider alle Hexerei und Teufelswerk. Die europäische Hexenverfolgung und ihre Auswirkungen auf Südwestdeutschland, Ostfildern 2004.