Aufbauseminar zur Geschichte des Mittelalters/Regionalgeschichtliche Übung: Die Hanse in der Region (Kurs A)

Inhalt

Städtebund, Gemeinschaft von Kaufleuten, europaweites Phänomen – die Forschungsgeschichte der mittelalterlichen Hanse ist vielfältig und offenbart ein breites Spektrum an Interpretationen und Bewertungen. Seit wenigen Jahren wird die Hanse mit all ihren Ausprägungen allerdings nicht mehr allein als Teil einer (Proto-)Globalisierung betrachtet, sondern auch in regionalgeschichtlicher Perspektive in den Blick genommen, was sich als äußerst fruchtbar erweist. Die damit einhergehenden Fragestellungen berühren u. a. die wechselseitigen Einflüsse der Kaufleute und ihrer jeweiligen Herkunfts- und Tätigkeitsorte, ihre sozialen Handelsnetzwerke, die Stellung einzelner Regionen innerhalb der gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge sowie die Regionaltage als Vorstufe der Hansetage.Das Seminar nimmt folglich im Rahmen der mittelalterlichen Hansegeschichte gezielt die regionale Einbettung der Hanse in den Blick und führt zudem in die Grundzüge ihrer Forschungsgeschichte ein. Regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Bereitschaft zur Übernahme eines Referats sind Scheinvoraussetzung.

Organisatorisches

Mi 8:15 - 9:45, LS8 - R.225/228
vom 26.10.2016 bis zum 8.2.2017

Literatur

Hansegeschichte als Regionalgeschichte. Beiträge einer internationalen und interdisziplinären Winterschule in Greifswald vom 20. bis 24. Februar 2012, hg. von Oliver Auge (Kieler Werkstücke A 37), Frankfurt a. M. u. a. 2014. – Auge, Oliver, Hansegeschichte als Regionalgeschichte? Zur Diskussion um ein gar nicht so neues Forschungsdesign, in: Hanse und Stadt. Akteure, Strukturen und Entwicklungen im regionalen und europäischen Raum. Festschrift für Rolf Hammel-Kiesow zum 65. Geburtstag, hg. von Michael Hundt/Jan Lokers (Einzelveröffentlichung des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde), Lübeck 2014, S. 3–14. – Selzer, Stephan, Die mittelalterliche Hanse (Geschichte kompakt), Darmstadt 2010.