Regionalgeschichtliche Übung/Aufbauseminar zur Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit: Arm, fremd, andersgläubig. Randgruppen in der Schleswig-Holsteinischen Geschichte

Inhalt

Wie eine Gesellschaft mit Schwachen, Fremden und Andersdenkenden umgeht, erlaubt tiefe Einblicke in ihr inneres Gefüge. Die Frage nach den Lebensumständen von Randgruppen bietet gerade auf die Geschichte einer Region mit der außerordentlich wechselhaften Entwicklung Schleswig-Holsteins eine besonders aufschlussreiche Perspektive. Wie es Armen, Fremden und Andersgläubigen unter sich wandelnden gesellschaftlichen Umständen in Mittelalter und Neuzeit, unter deutscher und dänischer Herrschaft erging, wollen wir im Seminar auf Grundlage gemeinsamer Quellenlektüre ergründen. Darüber hinaus diskutieren wir am Beispiel der marginalisierten Gruppen geschichtstheoretische Fragen, etwa nach der Bedeutung des historischen Betrachtungsgegenstandes für das Bild, das wir uns von einer Zeit oder einer Region machen.

Dozent(en)

Organisatorisches

Do 12:15 - 13:45, Online-Veranstaltung

Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Literatur

Ortwin Pelc/Jürgen H. Ibs (Hgg.), Arme, Kranke, Außenseiter. Soziale Randgruppen in Schleswig-Holstein seit dem Mittelalter (Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins 36), Neumünster 2005; Wolfgang von Hippel, Armut, Unterschichten, Randgruppen in der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie Deutscher Geschichte 34), München 2013; Bernd-Ulrich Hergemöller (Hg.), Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft. Ein Hand- und Studienbuch, 2. Aufl., Warendorf 2001.