- PS
- 3.0 SWS
- ECTS-Punkte: 0.0
Inhalt
Will man das politische Gefüge des Alten Reiches umfassend verstehen, ist ein Blick auf die Träger geistlicher Herrschaft unerlässlich. Insbesondere die Bischöfe als Kirchenfürsten und Stadt- wie Landesherren besetzten wichtige Schnittstellen weltlicher und geistlicher Macht, indem sie auf beiden Ebenen regional wie überregional interagierten und ihre Diözesen in den unterschiedlichsten Kontexten mit durchaus wechselhaften Ambitionen vertraten. Hat sich die Bistumsforschung bislang verstärkt auf die Mitte und den Süden des Reiches konzentriert, wollen wir im Seminar einen eingehenden Blick auf die Diözesen in nördlicher Lage werfen und an Einzelbeispielen (insbesondere am Bistum Minden) Erkenntnisse über die Entwicklungsphasen und -möglichkeiten eines Bistums sowie über die Handlungsmuster der Kirchenfürsten gewinnen.
Anhand dieses breiten, neueste Forschungserkenntnisse einbeziehenden Themenzuschnitts soll in die Arbeitsweisen der Mediävistik eingeführt und ein fundierter Einblick in die historischen Hilfswissenschaften gegeben werden. Von den teilnehmenden Studierenden wird - neben der Proseminararbeit am Ende des Semesters - erwartet, dass sie sich aktiv an den Seminarsitzungen sowie deren Vor- und Nachbereitung beteiligen und entweder ein Kurzreferat oder eine äquivalente schriftliche Leistung übernehmen. Zur Vertiefung insbesondere des propädeutischen Stoffes werden auch schriftliche Aufgaben zu bearbeiten sein.
Termine
21.03.2016 ab 09:43
und weitere Termine
Literatur
GATZ, Erwin (Hrsg.): Die Bistümer des Heiligen Römischen Reiches von ihren Anfängen bis zur Säkularisation. Freiburg i.Br. 2003.
GOETZ, Hans Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter. 4. Aufl. Stuttgart 2014 (UTB, Bd. 1719).