Aufbauseminar zur Geschichte des Mittelalters/ Regionalgeschichtliche Übung: Der hochmittelalterliche Landesausbau in der Germania Slavica: Grundzüge und Wesen

Inhalt

Die deutsche mittelalterliche Ostsiedlung bzw. der hochmittelalterliche Landesaus in der Germania Slavica, um den in der modernen Forschungsliteratur favorisierten Begriff zu nennen, lässt sich als Migrationsprozess vorrangig deutschsprachiger Siedler in die östlichen Randgebiete des Heiligen Römischen Reiches benennen, der eine herrschaftliche Verdichtung und schließlich eine stärkere Einbindung dieser Regionen in das politische und wirtschaftliche Beziehungsgeflechts Europas zur Folge hatte. Die Hochphase dieser Einwanderung, die sich geographisch in etwa vom südlichen Ostseeraum über Polen und Böhmen bis ins Baltikum sowie den nördlichen Balkan erstreckte, ist grob in den Zeitraum von der Mitte des 12. bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts zu datieren. Dabei ging die Niederlassung deutscher, aber auch niederländischer Siedler mit einer nachhaltigen Veränderung der dort hergebrachten Siedlungs-, Herrschafts- und Rechtsstrukturen und schließlich der Christianisierung dieser Räume einher – eine Entwicklung die häufig von gewaltsamen Konflikten begleitet wurde. Das Seminar möchte die Grundlagen und Ausgestaltungsformen dieses Prozesses vornehmlich in der Region zwischen Elbe und Memel ausleuchten und damit eine Periode der Geschichte des Ostseeraumes in den Blick nehmen, die nicht zuletzt mit Blick auf die imposante Backsteinarchitektur das Erscheinungsbild vieler Städte entlang der Ostseeküste bis heute prägt. Regelmäßige und aktive Mitarbeit, die Bereitschaft zur Literaturlektüre sowie die Übernahme eines Referats oder Protokolls sind Voraussetzung für Teilnahme an dem Seminar.

Dozent(en)

Organisatorisches

Angaben
Seminar, 2 SWS
Zeit und Ort: Do 14:15 - 15:45, Online-Veranstaltung

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Institution:
Professur für Regionalgeschichte mit Schwerpunkt zur Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und Früher Neuzeit