O. Auge/S. Hunzinger/D. Kraack (Hrsg.): Die Herzöge von Plön. Beiträge zur internationalen Tagung in Plön am 6. und 7. Mai 2016 (Sonderveröffentlichung der AG für Heimatkunde im Kreis Plön e.V./Quellen und Forschungen zur Geschichte S-H, 124), Eutin 2017.

Im Jahre 1761 starb Herzog Friedrich Carl von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön. Da er keine erbberechtigten männlichen Nachkommen hinterließ, fielen die Plöner Lande an die königlich-dänische Linie der oldenburgischen Landesherren zurück. Damit endete für Plön eine Epoche, die mit Herzog Joachim Ernst, dem jüngsten Sohn Herzog Johanns des Jüngeren, im Jahre 1622 begonnen hatte und sich über vier Generationen und ein zwischenzeitliches dänisches Interim bis 1761 erstreckte.

Bereits unter dem ersten Plöner Herzog entstand in den 1630er Jahren das heutige Plöner Schloss. Johann Adolf, sein Nachfolger, ließ 1685 die Plöner Neustadt mit Johanniskirche und Waisenhaus anlegen und die Plöner Nikolaikirche neu errichten. Unter Friedrich Carl, dem letzten Plöner Herzog, wurde der großzügige Ausbau der Plöner Residenzanlage in Angriff genommen. Das Prinzenhaus sowie die bis heute erhaltene Grundstruktur des Plöner Schlossgartens gehen ebenso auf diese Zeit zurück wie die aufwendige Neugestaltung der Sommerresidenz von Traventhal. Außerdem setzte der letzte Plöner Herzog ein umfangreiches Reformwerk in Gang, entließ etwa auf den herzoglichen Vorwerken und Domänen vormals abhängige Hintersassen aus der Schollenbindung, ließ Schulen errichten und sorgte dafür, dass diese auch besucht wurden.

Die vorliegende Veröffentlichung umfasst die Beiträge einer 2016 in Plön veranstalteten Tagung zu den Plöner Herzögen. Sie gibt den aktuellen Stand der Forschung wieder und möchte zur weiteren Beschäftigung mit dem Gegenstand anregen. Neben den Plöner Herzögen werden auch die ansonsten eher vernachlässigten Herzoginnen und die herzoglichen Maitressen in den Fokus der Betrachtung gerückt.