Sommerschule: 1864 - Wendepunkt der Deutsch-Dänischen Beziehungen?
in Apenrade vom 20. bis 26. Juli 2014
Tagungsleitung:
Prof. Dr. Oliver Auge (Kiel)
Prof. Dr. Thomas Wegener Friis (Odense)
2014 jährt sich zum 150. Mal der Konflikt zwischen Dänemark und den deutschen Ländern Preußen und Österreich. Ein kurzer und blutiger Krieg endete mit dem Abstieg Dänemarks zu einem Kleinstaat, für Deutschland hingegen war es ein wichtiger Schritt in Richtung Einheit.
Der dänische König trat die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg an die Sieger ab, die bald preußische Provinzen wurden. Somit beendete der Krieg auch Dänemarks Charakter als Vielvölkerstaat. In den Grenzgebieten südlich der Königsau verblieb freilich eine dänische Minderheit. Nach der Neuregelung der Grenzen 1920 deckte sich die Grenze zwar mehr mit dem Verlauf der Sprachgrenze, aber noch immer gab es eine dänische Minderheit in Deutschland und von nun an auch eine deutsche Minderheit in Dänemark. In den letzten fast einhundert Jahren ist das Leben dieser Minderheiten zeitweise schwierig gewesen. Dieser Kurs untersuchte, ob sich die langen Schatten des Krieges vor 150 Jahren aber mittlerweile aufgelöst haben. Ebenso wurden die Geschichte der Region und die nationalen Konflikte betrachtet, die zu dem Krieg und einem langen Zeitraum angespannter Beziehungen zwischen den beiden Ländern führten.
Die Sommerschule wurde vom Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, den Negot studies, der Syddansk Universitet Odense, dem Department of Border Region Studies der Syddansk Universitet Sønderborg und der dänischen Zentralbibliothek für Südschleswig in Flensburg organisiert. Der Kurs wurde durch die Wissensregion und Sydslesvigudvalg des dänischen Parlaments unterstützt. Die Sommerschule wurde auf Deutsch und auf Englisch abgehalten.
Tagungsort
Højskolen Østersøen in Apenrade, Dänemark
Vorläufiges Tagungsprogramm
Sonntag, 20. Juli 2014
Nachmittags
Ankunft
Abends
Introduction to the Course and to Højskolen Østersøen
Thomas Wegener Friis (SDU) / Peter Buhrmann
Montag, 21. Juli 2014
Morgens
Die Personalunion zwischen Dänemark, Schleswig und Holstein zum Ausgang des Mittelalters – Entstehung, Grundzüge, Entwicklung
Oliver Auge (CAU)
Nachmittags
Schleswig and Holstein and its People in the Late Middle Ages
Frederic Zangel (CAU)
Abends
Bringing back the Isted Lion
Simon Faber (Bürgermeister der Stadt Flensburg)
Dienstag, 22. Juli 2014
Morgens
Helstaten and its Challenges
Martin Krieger (CAU)
Nachmittags
Nations and Nationalism
Steen Bo Frandsen (SDU)
Abends
Conflict and Crisis in the Danish-German Relation in the 19th Century
Mogens Rostgaard Nissen (DCBIB)
Mittwoch, 23. Juli 2014
Morgens
Excursion to Dybbøl
Nachmittags
Alsion: University Cooperation Bridging the Border
Martin Klatt (SDU)
Donnerstag, 24. Juli 2014
Morgens
Der Wiener Frieden von 1864 und seine Folgen
Lena Cordes (CAU)
Nachmittags
The Minorities of the German-Danish Border Region
Martin Klatt (SDU)
Abends
Podiumsdiskussion: Was bedeutet Dybbøl überhaupt heute?
Freitag, 25. Juli 2014
Morgens
Security Policy Across the Border after 1945
Jesper Thestrup Henriksen (DCBIB)
Nachmittags
Shock and Recovery in the Danish-German Relations
Thomas Wegener Friis (SDU)
Abends
Why is the Danish Foreign Office Active Today in Flensburg?
Henrik Becker Christensen (Generalkonsul, Flensburg)
Samstag, 26. Juli 2014
Morgens
Evaluation and departure