Mona Rudolph

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Leibnizstr. 8, Raum 108
Telefon: +49 431 880-4023
rudolph@histosem.uni-kiel.de

Sprechstunde: Die Anmeldung erfolgt über das nachfolgend verlinkte Onlinedokument. Bitte tragen Sie Ihren Namen beim gewünschten Termin ein.

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Lebenslauf

2021: Einreichung der Dissertationsschrift an der CAU Kiel 

Seit 2020: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Globalgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts

2019: Archivaufenthalte in Washington D.C. und New York (USA)

Seit 2018: Promotionsstipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung 

2018: DAAD-Stipendiatin für mehrmonatige Archivaufenthalte in den Nationalarchiven Windhoek (Namibia), Pretoria und Kapstadt (Südafrika)  

2018: Stipendiatin der Landesgraduiertenförderung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

2018: Mitarbeiterin an der Professur für Geschichte der Neuzeit am Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

2017: Beginn des Promotionsvorhabens „Von Lüderitzbucht bis Berlin und darüber hinaus: Eine Globalisierungsgeschichte der Diamanten aus dem kolonialen Namibia, 1908-1929“ am Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

2013-2017: Fortsetzung des Studiums der Anglistik/Amerikanistik und der Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Abschluss: M.A.)

2012-2013: Auslandsstudium der Fächer Philosophie und Afrikanische Geschichte an der Universität Kapstadt in Südafrika

2009-2012: Studium der Fächer Anglistik/Amerikanistik und Geschichte an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg

 

Promotion

im November 2021 an der CAU Kiel mit einer Dissertation zum Thema "Von Lüderitzbucht bis Berlin und darüber hinaus: Eine Globalisierungsgeschichte der Diamanten aus dem kolonialen Namibia, 1908-1929" 

Forschungsschwerpunkte

  • Global- und Globalisierungsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts 
  • Kolonialgeschichte und europäische Imperialgeschichte
  • Commodity Histories und globale Warenwege
  • Wirtschaftsgeschichte  

Habilitationsprojekt

Europas Bordell? Akteur:innen, Interessen und Migration im deutschen Prostitutionsgewerbe vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart

Ob in der Tagespresse, den sozialen Medien oder Filmen – Prostitution ist ein allgegenwärtiges Thema. Das ist wenig überraschend, denn Prostitution ist und war im deutschen Raum stets legal. Im europäischen Vergleich beschreitet Deutschland damit einen Sonderweg: Kaum ein anderes Land in Europa hat nämlich eine derart liberale Gesetzgebung, wenn es darum geht, sexuelle Dienstleistungen entgeltlich anzubieten oder in Anspruch zu nehmen. Der freigiebige juristische Umgang mit Prostitution war nur einer von vielen Gründen, warum sich Männer und Frauen aus dem europäischen und internationalen Ausland in Deutschland prostituierten. Welche weiteren Motive trieben Frauen und Männer dazu, sich zu prostituieren und inwiefern haben Migrant:innen die deutsche Prostitution verändert oder mitgestaltet? Diese Fragen sind aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive bisher nur unzureichend beantwortet worden. An den Schnittstellen von Migrations- und Geschlechtergeschichte fragt das Forschungsvorhaben deshalb danach, welche Akteurinnen und Akteure mit ihren jeweiligen Interessen die deutsche Prostitution im Zeitverlauf beeinflusst und geprägt haben. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Migrantinnen und Migranten, also die Prostituierten selbst, gelegt. Zugleich wird untersucht, wie staatliche Behörden, Organisationen und Medien auf die Prostitution eingewirkt haben. Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Geschichte der deutschen Prostitution mit Hilfe eines geschlechtergeschichtlichen Zugangs zu berücksichtigen. Dabei wird die heterosexuelle Prostitution ebenso untersucht, wie die Mann-männliche Prostitution, um so gleichermaßen nach Männlichkeits- und Weiblichkeitsvorstellungen fahnden zu können. Zugleich soll die Zeitgeschichte aus Perspektive stigmatisierter Randgruppen betrachtet und um diesen Aspekt erweitert werden. Zuletzt ist es das Ziel, eine Migrationsgeschichte der Prostitution zu schreiben, die sich auch ganz wesentlich auf die Sichtweise der Migrantinnen und Migranten stützt.

Publikationen

Aufsätze 

Das global commodity chain-Narrativ. Deskriptive und analytische Potenziale und Fallstricke, in: Gabriele Lingelbach (Hg.): Narrative und Darstellungsweisen der Globalgeschichte (Schriften des Historischen Kollegs, Kolloquien 108), Oldenburg 2022, S. 129-142.

 

Rezensionen

Haschemi Yekani, Minu: Koloniale Arbeit. Rassismus, Migration und Herrschaft in Tansania (1885-1914). Frankfurt a.M. 2019, in H-Soz-Kult, 20.09.2019. 

Wierling, Dorothee: Mit Rohkaffee handeln. Hamburger Kaffeeimporteure im 20. Jahrhundert. Hamburg 2018, in: H-Soz-Kult, 04.04.2019. 

Vorträge

"A valuable commodity? Commoditiy chain, commodification, and perception of diamonds from colonial Namibia from 1920 to 1950", 14th ESSHC, Göteburg, Schweden, 12.-15.04.2023. 

„Das Commodity Chain Narrativ - Potentiale und Fallstricke", Vortrag beim Kolloquium „Narrative der Globalgeschichte" am Historischen Kolleg in München, 16.-18.05.2019. 

„Indigener Handlungsspielraum innerhalb der kolonialen Rekrutierung im Ovambogebiet, 1908-1914", Vortrag aus laufendem Promotionsprojekt bei der zweiten Nachwuchstagung der GÜSG in der Frankenakademie, 28.- 30.03.2019.

Vorstellung des Promotionsprojekts bei der FES in Bonn, 12.-14.02.2019.

„Entflochten? Handelsinteraktionen der Berliner Diamanten-Regie vor und während des Ersten Weltkriegs im Vergleich“, Vortrag auf dem Nordlichter-Treffen. Workshop für Nachwuchswissenschaftler*innen der Zeitgeschichte, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 20.-21.04.2018.