Kiel und die Marine: 150 Jahre gemeinsame Geschichte

Internationale Tagung in Kiel vom 24. bis 27. März 2015


Tagungsleitung:
Prof. Dr. Oliver Auge (Christian-Albrechts-Universität, Kiel)
Dr. Doris Tillmann (Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum)


Seit der Verlegung der preußischen Marinestation der Ostsee von Danzig nach Kiel im Jahr 1865 gehört die Stadt zu den wichtigsten Militärhäfen in Deutschland. Ohne dieses Ereignis wäre Kiel wohl kaum innerhalb von nur 40 Jahren zur Großstadt angewachsen und vielleicht heute noch eine mittelgroße Landstadt ohne bedeutende Industrie. So aber siedelten sich nach und nach Marineeinrichtungen, Werften und weitere Rüstungsproduzenten in Kiel an, was ein dynamisches Wachstum erzeugte, das Kiel zum wichtigsten Wirtschaftsstandort in Schleswig-Holstein werden ließ.

Im Jahr 2015 jährt sich diese Verlegung zum 150. Mal, und die Stadt Kiel, die Christian-Albrechts-Universität und der Marinebund wollen dieses Ereignis durch eine Tagung gebührend wissenschaftlich begleiten. Gleichzeitig soll das Jubiläum zum Anlass genommen werden, die großen Lücken in der Stadtgeschichtsforschung zu schließen, die auf dem Feld der direkten Bezüge zur Marinegeschichte bestehen.

Im Anschluss an diese Tagung wird in einer zweiten Projektphase das nächste große „Marine“-Jubiläum vorbereitet: der 100. Jahrestag des Matrosenaufstandes im Jahr 2018. Auch hier ist die umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung dieses Ereignisses vorgesehen. Die Arbeit daran wird unmittelbar nach der Projektphase „150 Jahre Marinestation der Ostsee in Kiel“ beginnen.

Die Tagung wird bislang finanziell gefördert von der Stadt Kiel und dem Deutschen Marinebund e.V.

 

Tagungsorte

Ratssaal im Rathaus der Stadt Kiel (24.)
Schleswig-Holstein-Saal im Landeshaus Schleswig-Holstein (25.)
Offiziersheimgesellschaft Kiel-Wik e.V. (26.)


Information und Anmeldung

Dr. Doris Tillmann
Stadt- und Schifffahrtsmuseum Kiel
Dänische Straße 19
24103 Kiel

Telefon: 0431 / 901-3425

E-Mail: Stadt-undSchiffahrtsmuseum[at]kiel.de

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei, für die Exkursion am 27. März 2015 wird ein Unkostenbeitrag erhoben.

 

Vorläufiges Tagungsprogramm


Dienstag, 24. März 2015, Ratssaal im Rathaus der Stadt Kiel
Nichtöffentliche Abendvorträge

18.00 Uhr
Eröffnung und Grußworte

19.00 Uhr
Kiel und die Marine
Prof. Dr. Michael Epkenhans (Potsdam)

20.00 Uhr
Empfang
Prof. Dr. Oliver Auge (Kiel)


Mittwoch, 25.3.2015, Schleswig-Holstein-Saal im Landeshaus

9 Uhr: Grußworte des Landtagspräsidenten Klaus Schlie

Moderation: Doris Tillmann (Kiel)

9.15 – 10.15 Uhr: Eingeschrieben in die Stadt. Die (städtebauliche) Verflechtung von Marineinfrastruktur und der Stadt Kiel – Sylvia Necker (München)

10.15 – 11.15 Uhr: Die Kontaktfelder zwischen Marineangehörigen und Einwohnern Kiels im Kaiserreich – Julian Freche (Kiel)

11.15 – 11.45 Uhr: Kaffeepause

11.45 – 12.45 Uhr: Das Seeoffizierskorps der Kaiserlichen Marine in der Stadt Kiel – Christian Jentzsch (Flensburg)

12.45 – 15 Uhr: Mittagspause mit Gelegenheit zum geführten Rundgang durch die Ausstellung „Kiel als Marinestadt – Von der preußischen Flottenstation zum Reichskriegshafen (1865-1914)“ im Stadtmuseum Warleberger Hof

Moderation: Oliver Auge (Kiel)

15 – 16 Uhr: Die Militärmusik der Marine im kulturellen Leben der Stadt Kiel – Friedrich Szepansky (Kiel)

16 – 17 Uhr: Marinearchitektur in Kiel – Johannes Rosenplänter (Kiel)

17 – 17.30 Uhr: Kaffeepause

17.30 –´18.30 Uhr: Ästhetische Gestaltung maritimer Zweckbauten in Kiel als Ausdruck politischer Zielsetzungen – Heinrich Walle (Bonn)

 

Donnerstag, 26.3.2015, Offiziersheimgesellschaft Kiel-Wik e.V. im Tirpitzhafen, Kiel

Anmeldung in der Hauptwache nur mit gültigem Personalausweis

9 Uhr: Begrüßung Flottillenadmiral Jean Martens

9.15 – 9.30 Uhr: Die Deutsche Marine in Kiel – Aktuelle Situation des Marinestützpunktes

Moderation: Johannes Rosenplänter (Kiel)

9.30 – 10.30 Uhr: Friedrichsort – Von der Festung zum Industriegebiet – Jann Markus Witt (Kiel)

10.30 – 11.30 Uhr: „daß mit dem Niedergang der Flotte, es auch mit dem Emporblühen der Stadt vorbei ist.“ Die Stadt Wilhelmshaven und die Marine  - Stephan Huck (Wilhelmshaven)

11.30 – 12 Uhr: Kaffeepause

12 – 13 Uhr: Der Marinestützpunkt in Brest – Alain Boulaire (Brest)

13 – 14 Uhr: Dockyard, Naval base and Town: the social and political dynamics of Plymouth – Harry Bennett (Plymouth)

14 – 15 Uhr: Mittagspause

Moderation: Christiane Lingelbach (Kiel)

15 – 16 Uhr: The Naval Base and the City of Norfolk: the first 100 years – Lee Duckworth (Norfolk)

16 – 17 Uhr: Die ‘russischste’ Stadt auf der Krim. Sevastopol als Militärhafen und russischer Erinnerungsort – Kerstin Jobst (Wien)

17 – 17.30 Uhr: Kaffeepause

17.30 – 18.30 Uhr: Vom Kaiser zum Duce. Aufstieg und Niedergang des Kriegshafens Pola/Istrien – Frank Wiggermann (Diepholz)

Moderation: Oliver Auge (Kiel)

18.30 – 19.30 Uhr: Abschlussdiskussion

 

 

Freitag, 27.3.2015, Exkursion in Kiel und nach Laboe

9 Uhr: Abfahrt von der Haltestelle Seebrücke an der Fischhalle (Schifffahrtsmuseum)

9.15 – 10.15 Uhr: Rundgang auf dem Nordfriedhof Kiel – Jann Markus Witt (Kiel)

10.15 – 11.00 Uhr: Anscharpark und Petrus-Kirche – Jens Rönnau (Kiel)

11.00 – 13 Uhr: Überfahrt über die Förde vom Tirpitzhafen nach Laboe

13 – 14 Uhr: Mittagspause

14 – 15.30 Uhr: Rundgang durch das Marineehrenmal Laboe – Jann Markus Witt (Kiel)

16 Uhr: Rückfahrt nach Kiel, Ankunft an der Haltestelle Seebrücke